Dezember ist die Zeit der starken Biere: Natürlich enthält da auch unsere Box Winterbiere, wenn gleich wie immer eine gute Abwechslung geboten ist: So gibt es natürlich nicht nur Stout und Red Ale, sondern auch einige gute IPAs, die man unbedingt probieren sollte. Hier findet ihr kurze Erklärungen zu den Bieren und dazu wer sie gebraut hat.
Craft Beer Box für Enthusiasten im Dezember
Freigeist Miss California IPA
Das erste was am Miss California IPA auffällt ist das schöne Label, das zweite die goldene Farbe beim Eingießen und das dritte der wunderbar fruchtig-hopfige Geruch. Nicht nur das Etikett versprechen kalifornischen Sommer, auch der Geruch und Geschmack bringt Sommergefühle mit sich. Vom Bierstil her handelt es sich um ein West Coast IPA, es ist also geprägt von seinen Aromahopfen. Am Besten genießt man es also frisch, so treten die guten Hopfennoten in den Vordergrund und die 8% scheinen sehr süffig.
Eigentlich steht Freigeist Bierkultur und der Brauer Sebastian Sauer vor Allem für das Wiederbeleben alter fast vergessener deutscher Brauweisen.
Delirium Christmas Beer
Auch bekannt als Delirium Noël ist das Bier mit dem rosa Elefanten ein belgisches Weihnachtsbier. Mit seinen 10% eignet sich das Belgian Strong Ale besonders an kalten Tagen zum Genießen vor dem Kamin. Auch geschmacklich erinnert es an Weihnachten: Noten von Pflaumen, Feigen und Rosinen und etwas Vanille machen es zu einem komplexen Bier für die Winterzeit.
Die Huyghe-Brauerei gehört nicht zu den Jungen Wilden der Craft Bier Szene, sondern ist eine belgische Familienbrauerei mit einer Tradition, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Neben der Delirium Reihe gibt es noch 9 weitere Marken, die sie aktiv betreibt.
Hopfenstopfer Seasonal Special Ale
Chinook, Cascade, Citra und Amarillo Hopfen machen dieses Saisonbier besonders. Die amerikanischen Hopfen werden mit Pilsner-, Münchner- und Caramelmalz kombiniert und ergeben so das 8,2% starke Winterbier. Das Imperial IPA duftet schon ganz winterlich nach Orangenschalen. Trotz der 50 IBU ist es nicht so bitter, wie man vermuten würde, denn der volle und etwas süßliche Malzcharakter breiten sich deutlich merkbar aus. So ist es ein gelungenes Winterbier, das man genießen sollte, wenn man es trotz geringer Verfügbarkeit in die Hände bekommt.
Hopfenstopfer entstand 2008 als es darum ging ein Bier mit lokalen Rohstoffen zu produzieren. Das Hopfenstopfen (auch „Kalthopfung“ genannt) bezeichnet man die Zugabe von Aromahopfen, die erst nach dem Würzekochen, also wenn der Sud kalt ist, erfolgt. Das ist eine alte Technik die Thomas Wachno vom Häffner-Bräu wiederbeleben wollte. Dass daraus dann eine ganze Serie an Craft Bieren wurde ist dem glücklichen Timing und dem wachsenden Markt zu verdanken.
Insel-Brauerei Insel-Kap
Das Insel-Kap gehört zu den ersten Bieren die die Rügener Insel-Brauerei deutschlandweit und international vertreibt. Es ist ein Oatmeal Stout mit 5,5%. Es kommt elegantt verpackt daher und schmeckt auch wunderbar. Tiefschwarz und trocken ist es und riecht nach Schokolade. So ist es erfrischend, würzig und im Abgang auch sehr trocken. Es ist wohl kein Bier das jedem schmeckt, aber manche wissen es sehr zu schätzen.
Die Rügener Insel-Brauerei hat erst im Juli 2015 geöffnet und bereits 12 Biere auf den Markt gebracht. Der Gründer Markus Berberich ist schon seit Jahren dem Bier verfallen: Als Diplom Braumeister und Biersommelier hat er nun seine eigene Brauerei. Die Biere stammen aus über 100 Versuchen. Das zeigt wie sorgfältig die Biere ausgesucht werden, bevor sie tatsächlich für uns alle verfügbar sind.
Tilmans Das Helle
Jeder Bayer kennt das Münchner Helle. Wer bei Tilmans das gleiche erwartet, der hat aber weit gefehlt. Denn auch wenn es sich so anhört als wäre es fast genau das, was auch die Großen machen, so ist ein waschechtes Craft Bier. Das heißt bei Tilman nicht nur handwerklich hergestellt, sondern es schmeckt auch viel fruchtiger und aromiger. Gestopft mit Chinook Aromahopfen ist es ein ausgesprochen süffiges und gutes Lagerbier. Eine absolut moderne und gute Neuinterpretation des Klassikers.
Tilman Ludwig hat selbst noch keine Brauerei, doch als überzeugter Brauer war für ihn klar, dass er sich selbstständig machen muss. So braut er in mehreren Brauereien rund um München seine Biere. Die werden allesamt nicht nur durch den guten Geschmack, sondern auch durch die einmaligen Etiketten ausgezeichnet. Für jedes Bier ist ein anderer Künstler zuständig. Mehr Infos dazu gibt’s auch auf der Website von Tilmans.
Hanscraft Backbone splitter
Das Backbone splitter ist das West Coast IPA der Aschaffenburger Hanscraft & Co. Brauerei. Es hat bittere 60 IBU in goldener Farbe. Pilsener, Münchner, Wiener und CaraAmber Malz, das für die Farbe sorgt sind ein wichtiger Bestandteil genauso wie die Horizon, Amarillo, Centennial und Simcoe Hopfen. Mit 6,6% ist es dabei für ein IPA nicht einmal besonders stark. So werden die Geschmäcker von Karamell und Röstmalz kombiniert mit den Fruchtaromen von Papaya, Maracuja und Pfirsich.
Habschaft & Co. verschreibt sich der Philosophie, dass das beste Bier nur mit den besten Rohstoffen und mühevoller handwerklicher Arbeit erzeugt werden kann. So hat sich der Gründer und ehemalige Zahnmediziner Hans Müller seinen Platz in der Deutschen Craft Bier Szene gesichert. Mit seinen Ambitionen wird er sicher auch weiterhin die Craft-Bier Szene bereichern.
Craft Beer Box für Einsteiger im Dezember
Berliner Berg Pale Ale
Das Pale Ale von Berliner Berg tritt in die Fußstapfen der amerikanischen Pale Ales, wie sie vor 10 Jahren gebraut wurden. Mit 5,5% Alkohol ist es gut zu trinken und besticht durch fruchtige Herbe. Es sind die amerikanischen Aromahopfen, denen dieser Effekt zuzuschreiben ist. Das ergänzt den malzigen Körper, den das Bier durch die Verwendung von Maris-Otter- und Pilsener-Malz erhält.
Berliner Berg ist eine der jüngsten Berliner Craft Bier Brauereien. Erst seit kurzem gibt es die ersten permanent verfügbaren Biere von Berliner Berg, denn die Brauerei mit den ehemaligen Rocket-Gründern und dem amerikanischen Brauer hat sich erst im Herbst 2015 via Crowdfunding finanziert. Die ersten Biere wurden noch als Wanderbrauer beim Schoppebräu hergestellt, doch bald gibt es die ersten Saisonbiere von der eigenen Anlage.
Spent Red Oat Ale
Das obergärige Haferbier ist frisch und fruchtig. Durch die Verwendung von Citra- und Amarillohopfen zum Hopfenstopfen entwickelt es den Litschi- und Quittengeschmack, der durch einen malzigen Abgang ergänzt wird. Mit 5,9% ist es nicht so stark wie die meisten Red Ales, gehört aber definitiv zu den Bieren die man gerade im Winter gut trinken kann.
Das Spent Collective ist eine Gruppe von Berliner Brauern, die sich als Wanderbrauer bislang immer wieder einmieten um ihre Biere herstellen zu können. Seit 2014 sind sie aktiv und haben seitdem 5 Biere auf den Markt gebracht. Irgendwann wird hoffentlich auch die eigene Brauerei kommen, dann dürfen wir uns auf noch viel Mehr vom Collective gespannt machen.
Hopfenstopfer Citra Ale
Wie der Name schon verrät wurde bei diesem Bier zum Hopfenstopfen der amerikanische Citra-Hopfen verwendet. Das verleiht dem American Pale Ale die starke Zitrusnote, die man direkt schmeckt. Neben dem Zitrus-Geruch erkennt man auch Limette, Holunder und einen Hauch des Malz-Tons. Gleich 7 verschiedene Malzsorten wurden für dieses Bier genutzt um es zu dieser Klasse zu bringen. Mit 5,1% ist das Citra Ale nicht außergewöhnlich stark und daher besonders zu leichten Speisen gut zu trinken. Es ist ein fruchtiges Bier ohne außergewöhnlich süß zu sein.
Die Hopfenstopfer-Reihe des Häffner-Bräus mit Braumeister Thomas Wachno gibt es bereits seit 2008 und gehört damit zu den Vorreitern der deutschen Craft Bier Bewegung. Eine Sache die alle Biere der Reihe vereint liegt im „Hopfenstopfen,“ wenn dem bereits verkochten Sud noch Aromahopfen beigefügt werden.
Camba Melon Flash
Ein Weißbier mit Duft nach Honigmelone, Weinbergpfirsich, Banane und Erdbeere hat Camba Bavaria gebraut. Es schmeckt dabei gar etwas nach Marzipan, Hefe und eben Melone. Tradition, Hersbrucker und Hüll Melon Hopfen wurden hier zusammen mit Gersten- und Weizenbraumalzen verwendet. Mit 26 IBU Bittereinheiten ist es gut zu trinken und eignet sich zur Kombination mit hellem Fleisch, Pasta oder Fisch.
Eigentlich hätte Camba Bavaria nur ein Showroom werden sollen, doch es kam anders und die Brauerei ist nun ein Grundstein der deutschen Craft Bier Bewegung. Denn als die Brauerei im bayerischen Truchtlaching ihren Betrieb aufnahm, da wollten die Einheimischen direkt das Bier verkosten, selbst wenn es das 2008 in Deutschland noch fast unbekannte IPA war. Und es schmeckte so gut, dass Camba Bavaria mittlerweile über 40 verschiedene Biere braut.
Maisel & Friends Pale Ale
Dieses Pale Ale hat jeder Craft Beer Kenner in Deutschland schon einmal getrunken. Es ist dank der Aromahopfen Herkules, Chinook, Amarillo, Simcoe und Citra schön fruchtig mit Duft nach Mango, Mandarine, Maracuja, Papaya und Pfirsich. Das Malz bleibt beim Trinken süßlich, während der Hopfen seine bittere Note dazu gibt, so kommt ein ausgeglichenes Bier zu Stande, das schmeckt. Mit nur 32 IBU Bittereinheiten ist es auch für Craft-Bier-Neulinge angenehm zu trinken.
Die Brauereifamilie Maisel hat eine über 200-jährige Geschichte. Viel wichtiger aber ist die Mission des Ablegers Maisel & Friends: Wie der Name schon verrät geht es dabei oft darum sich gegenseitig zu unterstützen, indem Maisel die Verbreitung von Craftbier in Deutschland generell fördert und sich dabei auch für befreundete Brauer einsetzt. Das ganze kommt aus der Überzeugung heraus, dass nur ein breites Sortiment den Ansprüchen der deutschen Biertrinker auf Dauer genügen wird.
Liechtensteiner Club Bier Coffee Stout
Das Coffee Stout hält sein Versprechen: Bereits im Geruch merkt man die Kaffee und Karamellaromen, während der Hopfen kaum spürbar ist. Typisch für ein Stout hat es nur wenig Kohlensäure und ein weiches Malzbett. Auch Aromen von Vanille und Banane scheinen durch. So weckt das Club Bier 01 mit 5,5% den Eindruck ein eher leichtes Stout zu sein. Wer nach starker Würze verlangt, der sollte aber möglicherweise zu anderen Stouts greifen.
Das Liechtensteiner Brauhaus gibt es seit 2007 und wurde 2009 zum Newcomer des Jahres unter den schweizer (und liechtensteinischen) Brauereien gekürt. Die Club Bier Reihe besteht aus den experimentierfreudigeren Sorten der Brauerei, die auch oft (gerade nach Deutschland) exportiert werden.